Ernährung bei Cellulite: Was sollte man nicht essen?
Redaktion, 25. JUNI 2024
Was sollte man essen und was nicht, um Cellulite loszuwerden?
Etwa 90% aller Frauen weltweit haben Cellulite - es ist also das natürlichste überhaupt und nichts, wofür man sich schämen müsste. Noch dazu kann Cellulite auch bei schlanken und sportlichen Frauen auftreten, denn oft sind die Dellen auf eine Bindegewebsschwäche zurückzuführen, welche genetisch bedingt ist. Dennoch stören sich viele Frauen an den kleinen Dellen und Unebenheiten auf der Hautoberfläche, wodurch das Selbstbewusstsein beeinträchtigt wird. Neben genetischen Faktoren oder einem Mangel an körperlicher Bewegung spielt oft auch die Ernährung eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Bekämpfung von Cellulite. In diesem Artikel beleuchten wir, welche Lebensmittel man lieber meiden sollte, um das Erscheinungsbild von Cellulite zu reduzieren und welche Ernährungsgewohnheiten eine positive Auswirkung auf die Hautstruktur haben können.
Cellulite am Po loswerden: Dieses Hausmittel hilft
Fast jede Frau hat Cellulite und trotzdem ist sie für die meisten nach wie vor ein Grund, sich unwohl zu fühlen. Vermeintliche Maßnahmen und Methoden dagegen gibt es viele, doch nicht alle halten ihr Versprechen. Wie eine neue Entdeckung ergeben hat, kann sogar ein Hausmittel dabei helfen, die Cellulite am Po loszuwerden.
Cellulite, auch als "Orangenhaut" bekannt, beschreibt eine Hautstruktur, die sich durch eine unebene, dellenartige Oberfläche äußert. Sie tritt häufig an Oberschenkeln, Hüften, Gesäß und manchmal am Bauch und an den Oberarmen auf. Obwohl Cellulite keine gesundheitliche Gefahr darstellt oder Schmerzen bereitet, wird sie oft als kosmetisches Problem betrachtet. Besonders im Sommer schämen sich viele Frauen für die Dellen an den Beinen und am Po, was in ihnen den Wunsch nach glatten und ebenmäßigen Beinen weckt.
Wie entsteht Cellulite?
Cellulite entsteht durch Ansammlungen von Fettzellen und Flüssigkeit im Bindegewebe der Haut. Diese Ansammlungen können durch ungesunde Lebensgewohnheiten, hormonelle Veränderungen und genetische Faktoren begünstigt werden. Wenn die Fettzellen oder die Flüssigkeit in der Unterhaut Druck auf das darüber liegende Bindegewebe ausüben und die Bindegewebsfasern zur Seite drängen, treten die Fettzellen nach oben hervor, was zu den typischen Dellen führt. Aufgrund dieses Erscheinungsbildes wird Cellulite oft als Orangenhaut bezeichnet.
Etwa 80 bis 90 Prozent aller Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens Cellulite, während Männer nur selten davon betroffen sind. Dies liegt daran, dass das Bindegewebe bei Frauen weniger fest ist und die Bindegewebsfasern parallel verlaufen, während sie bei Männern netzartig angeordnet sind. Nur in seltenen Fällen, etwa durch genetische Veranlagung, kann auch bei Männern Cellulite auftreten. Zudem spielt das weibliche Sexualhormon Östrogen eine Rolle, wodurch sich die Ausprägung der Cellulite im Laufe des Monatszyklus verändern kann.
Eine schlechte Durchblutung und ein gestörter Lymphfluss können ebenfalls zur Ansammlung von Flüssigkeit und Giftstoffen im Gewebe führen, was die Ausprägung von Cellulite verstärken kann. Eine schlechte Durchblutung kann durch regelmäßige Bewegung verbessert werden. Die Veranlagung zu Cellulite kann zudem vererbt werden. Wenn Familienmitglieder betroffen sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man ein schwaches Bindegewebe geerbt hat und selbst Cellulite entwickelt.
Falls man sich an den kleinen, harmlosen Dellen stört, kann man durch Sport und die richtige Ernährung die Orangenhaut sichtbar verringern. Ganz beseitigen lassen sich die Dellen allerdings nicht – solche Versprechen sind unrealistisch. Wer seine Cellulite verringern möchte, sollte unbedingt folgende Lebensmittel aus dem Speiseplan streichen oder sie zumindest reduzieren - denn sie begünstigen die Entstehung von Cellulite:
Zuckerhaltige Getränke
Gerade im Sommer sind süße und kalte Limonaden beliebte Durstlöscher. Leider enthalten sie jedoch enorm viel Zucker, der den Abbau von Kollagen fördert. Kollagen ist ein Eiweiß, das für die Stärkung des Bindegewebes essentiell ist und in Knochen, Sehnen, Bändern, Gelenken und der Haut vorkommt. Wenn sich Zuckermoleküle an die Kollagenfasern binden, wird das Bindegewebe weich und verliert seine Festigkeit. Tipp: Statt Limonaden aus dem Supermarkt sind selbst gepresste Obstsäfte eine bessere Wahl. Sie enthalten zwar Fruchtzucker, sind aber deutlich gesünder. Mittlerweile gibt es auch von einigen Fitness-Marken zuckerfreie Limonaden mit wenigen Kalorien im Angebot.
Alkohol
Ein Glas Rot- oder Weißwein pro Woche ist unproblematisch. Doch wer regelmäßig Afterwork Aperitifs genießt, fördert durch den Alkoholkonsum Wassereinlagerungen, nimmt viele unnötige Kalorien auf, erhöht sein Cortisol-Level und hemmt die Fettverbrennung. Sobald Alkohol im Blut zirkuliert, priorisiert der Körper den Abbau des Alkohols in der Leber, währenddessen der Fettabbau gestoppt wird.
Zucker
Wer seine Cellulite reduzieren möchte, sollte auf Zucker verzichten. Das mag hart klingen, aber es gibt eigentlich keine Alternative. Schon ein Stück Kuchen lässt den Insulinspiegel in die Höhe schießen, was die Fettzellen vermehrt und die Verdauung verschlechtert. Zudem raubt Zucker dem Körper wichtige Nährstoffe wie Vitamin B1, Calcium und Magnesium und liefert im Gegenzug nur leere Kohlenhydrate, welche nicht sättigen. Diese werden in den Fettzellen gespeichert und führen zu den unerwünschten Dellen.
Weizenprodukte
Weizenprodukte lassen den Insulinspiegel stark ansteigen. Die leeren Kohlenhydrate werden vom Körper in Zucker umgewandelt und in den Fettzellen gespeichert, wodurch diese wachsen können. Das zeigt sich früher oder später an Hüfte, Bauch, Beinen und Po. Zudem machen Weizennudeln, weißer Reis und Weißbrot nicht lange satt. Besser ist es, auf Vollkornprodukte umzusteigen. Diese sind reich an Ballaststoffen, halten lange satt und lassen den Blutzucker nicht in die Höhe schießen.
Verarbeitete Milchprodukte
Milchprodukte sind zwar reich an Proteinen und Probiotika, die für den Körper wichtig sind, aber stark verarbeitete Milchprodukte enthalten oft auch hohe Mengen an Östrogenen. Da die Aufnahme von Östrogen die Cellulite verschlimmern kann, ist es sinnvoll, auf vegane Alternativen umzusteigen. Kokosjoghurt und Mandelmilch sind gute Alternativen und haben oft auch weniger Kalorien.
Auch Hüttenkäse kommt auf die “rote Liste”, da er sehr viel Natrium (Kochsalz) enthält – etwa 700 Milligramm pro Becher, während die empfohlene Tagesration bei nur einem Drittel davon liegt. Ein zu hoher Salzkonsum verschlechtert die Durchblutung und führt zu Wassereinlagerungen im Körper, was Cellulite begünstigen kann. Somit kann das “Superfood” die Orangenhaut verschlimmern.
Kaffee
Keine Sorge, gelegentlich eine Tasse Kaffee zu trinken ist vollkommen in Ordnung und niemand muss auf sein Morgenritual verzichten. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Kaffee die Haut austrocknet, da er entwässernd wirkt und die Venen verengt. Dies kann das Bindegewebe schwächen. Äußerlich angewendet, kann das Koffein im Kaffeesatz jedoch gezielt gegen die Dellen helfen. Als Peeling fördert es die Durchblutung und kann positive Effekte auf die Haut haben. Ein - drei Tassen pro Tag sind in Ordnung, aber übermäßiger Kaffeekonsum sollte vermieden werden.
Fast Food
Tatsache ist: Je mehr Fett die Zellen in unserem Körper speichern, desto größer ist der Druck, den sie auf das umliegende Bindegewebe ausüben. Deshalb sollten Lebensmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren sind, wie Pommes, Pizza, Burger, Chicken Wings und Co. gemieden werden. Das fettige Essen lässt die Fettzellen wachsen. Ausnahmen kann man dabei schon mal machen, jedoch sollte sich der Konsum von Fast Food in Grenzen halten. Doch Fett ist nicht gleich Fett! Ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Pflanzenölen, Nüssen und Avocados vorkommen, sind gesund und sollten unbedingt in die Ernährung aufgenommen werden.
Was sollte man essen, um Cellulite loszuwerden?
Besonders wichtig ist es, den Körper mit ausreichend Kollagen zu versorgen, da es ein Hauptbestandteil des Bindegewebes ist. Unterstützend kann man äußerlich Cremes, wie die Senfsalbe anwenden, welche die Durchblutung anregen und Cellulite reduzieren kann. Die besten Lebensmittel gegen Cellulite, die zudem sehr gesund sind, findest du meist ganz einfach im Supermarkt. Folgende Lebensmittel dürfen auf dem Speiseplan stehen und können helfen, Cellulite zu reduzieren:
Mehr Fisch, weniger Fleisch
Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die wichtige Nährstoffe für die Haut liefern. Für diejenigen, die keinen Fisch mögen, sind Nüsse oder Avocado gute Alternativen, da sie ebenfalls Omega-3-Fettsäuren enthalten. Fleisch sollte hingegen weniger häufig auf dem Speiseplan stehen. Bei Cellulite empfiehlt es sich wenn dann nur, fettarme Fleischprodukte zu essen, wie Pute oder mageres Rindfleisch.
Eier
Wenn man gegen Cellulite vorgehen möchte, sollte man auf eine ausreichende Kollagenzufuhr achten. Als Hauptbestandteil des Bindegewebes ist Kollagen ein entscheidendes Strukturprotein. Fehlt es dem Körper an Kollagen, wirkt sich das auf die Haut aus – sie verliert an Festigkeit, Spannkraft und Elastizität. Damit der Körper ausreichend Kollagen produzieren kann, benötigt er genügend Eiweißbausteine, sprich Aminosäuren. Eier sind eine ausgezeichnete Quelle für Eiweiß, einfach zuzubereiten, gesund und preiswert. Sie enthalten zudem die beiden essentiellen Aminosäuren Lysin und Prolin, die für die Bildung von Kollagen unerlässlich sind. Aber daneben sind auch andere proteinreiche Lebensmittel ideal, um das Erscheinungsbild von Cellulite zu reduzieren.
Avocados
Avocados sind als “Superfood” in jeder Zubereitungsart beliebt. Das nicht ohne Grund: Neben den gesunden ungesättigten Fetten enthält die grüne Frucht reichlich Kalium, ein Mineralstoff, der die Entwässerung des Körpers fördert und Wassereinlagerungen reduziert. Zusätzlich enthalten Avocados Glutathion, ein "Mini-Eiweiß", das aus drei Aminosäuren besteht. Diese Verbindung wirkt antioxidativ und unterstützt den Körper dabei, Toxine schneller auszuscheiden, die den Stoffwechsel verlangsamen können.
Cayennepfeffer
Langes Sitzen ist heutzutage nicht mehr unüblich, denn viele Menschen haben einen Bürojob und arbeiten im Home Office. Durch längeres Sitzen jedoch, sei es bei der Arbeit oder auf dem Sofa, verlangsamt sich der Stoffwechsel. Das führt dazu, dass sich Flüssigkeit im Gewebe um Po und Oberschenkel ansammelt. Dies belastet das Bindegewebe und führt in den meisten Fällen zu Cellulite. Cayennepfeffer, der Capsaicin enthält, sorgt für einen kleinen Energiekick, indem er laut Studien den Stoffwechsel anregt. Zusätzlich verleiht er allen Gerichten eine natürliche Schärfe. Vermeiden Sie hingegen Salz, da es Wasser bindet und die Bildung von Dellen begünstigt.
Leinsamen
Neben der Beschaffenheit der Bindegewebes sind auch die weiblichen Hormone oft verantwortlich für Cellulite. Leinsamen sind reich an Lignanen, einem sekundären Pflanzenstoff, der zu den Phytoöstrogenen gehört. Das Besondere daran ist, dass die Struktur dieser Lignane Östrogenen ähnelt und laut Studien dazu beitragen kann, die Hormonbalance stabil zu halten. Bereits ein Teelöffel Leinsamen pro Tag soll genügen. Streuen Sie die kleinen Samen einfach über das Müsli oder den Salat.
Fazit
Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Entstehung und Reduzierung von Cellulite. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist, kann dazu beitragen, das Bindegewebe zu stärken und den Stoffwechsel anzuregen. Es ist wichtig, auf Zucker, Alkohol, gesättigte Fette und stark verarbeitete Lebensmittel zu verzichten oder diese zumindest zu reduzieren. Stattdessen sollten Ballaststoffe und Antioxidantien ausreichend in den Speiseplan integriert werden, um Entzündungen zu minimieren und die Haut zu straffen.
Letztlich gibt es keine Wundermittel gegen Cellulite, aber eine Kombination aus einer gesunden Ernährung, Hautpflege, regelmäßiger Bewegung und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr kann dabei helfen, das Erscheinungsbild von Cellulite zu reduzieren.
Haben Sie weitere Tipps für die Ernährung bei Cellulite? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!
QUELLEN
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Lina Mattern
Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.
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