Kryolipolyse gegen Cellulite: Wie ist das Vorher-Nachher-Ergebnis?

Kryolipolyse gegen Cellulite: Wie ist der Vorher-Nachher-Effekt?

Redaktion, 10. NOVEMBER 2022

Kryolipolyse gegen Cellulite

Mit der Kryolipolyse lässt sich Cellulite ganz ohne Schmerzen und Schnitte verringern.

Operative Eingriffe sind schon lange nicht mehr notwendig, um Problemzonen am Körper loszuwerden. Technische Innovationen machen es möglich, Fettpolster, Dellen und Falten ohne Schmerzen und Narben verschwinden zu lassen. Auch bei Cellulite gibt es eine Reihe von Methoden, um die Beine wieder in Form zu bringen und die Haut wie bei einer Anti Aging Behandlung zu straffen. Immer mehr Frauen schwören auf die Kryolipolyse. Bei dieser Anti Cellulite Therapie geht es den Fettzellen mit Kälte an den Kragen.

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FORSCHUNG

Cellulite am Po loswerden: Dieses Hausmittel hilft

Fast jede Frau hat Cellulite und trotzdem ist sie für die meisten nach wie vor ein Grund, sich unwohl zu fühlen. Vermeintliche Maßnahmen und Methoden dagegen gibt es viele, doch nicht alle halten ihr Versprechen. Wie eine neue Entdeckung ergeben hat, kann sogar ein Hausmittel dabei helfen, die Cellulite am Po loszuwerden.

Was ist Kryolipolyse?

Der Begriff Kryolipolyse setzt sich aus den griechischen Begriffen kryos = Kälte, Eis und lipo = Fett und lysis = Lösung, Auflösung zusammen. Die Kryolipolyse ist eine kosmetische Behandlungsmethode zur gezielten Auflösung von Fettzellen im Gewebe mit Hilfe von Kälte. Im Gegensatz zur Fettabsaugung handelt es sich um ein nicht invasives Verfahren und ist somit mit deutlich weniger Risiken und Schmerzen verbunden. Bei der Kryolipolyse kommen spezielle Geräte für verschiedene Techniken zum Einsatz. Das Fettgewebe in der Haut wird entweder mit Platten gekühlt oder mit einem Kälte-Vakuum-Gerät eingesaugt und auf ca. 4 Grad heruntergekühlt.

Die Kryolipolyse wird nicht nur zur Beseitigung von Cellulite an den Oberschenkeln eingesetzt. Das Verfahren hat verschiedene Anwendungsgebiete:

Cellulite ist zuallererst genetisch bedingt und betreffen daher junge und ältere Frauen gleichermaßen. Verschiedene Faktoren können jedoch dazu beitragen, dass die Cellulite stärker ausgeprägt ist. Dazu gehören:

  • Bauch (nur oberflächliches Fett, kein viszerales Fett)
  • Arme
  • Gesäß
  • Hüften
  • Rücken
  • Doppelkinn

Braunes Fett und weißes Fett

Bei Cellulite spielen zwei Faktoren eine wesentliche Rolle: das Bindegewebe und das Fettgewebe.
Cellulite tritt vorwiegend bei Frauen auf, da die Struktur ihres Bindegewebes genetisch bedingt schwächer als die eines Mannes ist. Im Laufe der Zeit wird Kollagen abgebaut und das Bindegewebe wird lose. Von unten dringt nun das Fettgewebe hervor. Hierbei handelt es sich um weißes Fett, das Energie speichert und als ungesund gilt. So entstehen Dellen auf der Haut. Braunes Fett hingegen ist stoffwechselaktives Fett, das sogar Kalorien verbrennt. Allerdings ist der Anteil an braunem Fett bei den meisten erwachsenen Menschen sehr klein. Ziel ist es also, das weiße Fett in braunes Fett umzuwandeln.

Das Kryolipolyse-Verfahren basiert auf einer besonderen Entdeckung. Forscher fanden heraus, dass Fettzellen im menschlichen Körper empfindlich auf Kälte reagieren. Hierbei handelt es sich konkret um die Zellen im weißen Fettgewebe, die überschüssige Energie speichern und Übergewicht verursachen.
Man geht davon aus, dass die Fettzellen durch den Kälteschock mangelversorgt werden und dadurch absterben. Außerdem vermuten Wissenschaftler, dass die Fettzellen durch die Kälte kristallisieren. Es werden Entzündungsprozesse ausgelöst, die das Fettgewebe allmählich auflösen. Die Kälte hilft dabei, weißes Fett in braunes Fett umzuwandeln. Dadurch können Fettdepots, die auch durch Sport nicht verschwinden, verringert werden. Das reduziert die Cellulite vor allem in Bereichen wie den Oberschenkeln, dem Po und dem Bauch.

Wie läuft eine Kryolipolyse ab?

Die Kryolipolyse ist eine beliebte Behandlung zur Fettreduktion, da man sofort nach der Sitzung wieder gesellschaftsfähig ist. Der Ablauf der Behandlung sieht wie folgt aus:

  1. Zunächst erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch in der Praxis, in dem der Behandler über die Möglichkeiten der Kryolipolyse und über realistische Ziele in den Problemzonen aufklärt. So ist dieses Verfahren z.B. bei starkem Übergewicht ungeeignet bzw. nicht zielführend. Außerdem wird über mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung gesprochen.

  2. Im nächsten Schritt wird die Kryolipolyse vorbereitet. Dafür werden die zu behandelnden Bereiche - bei Orangenhaut sind das meist Po und Oberschenkel - markiert. Auf diese Bereiche wird nun ein spezielles Schutzvlies bzw. eine Schutzmembran aufgelegt. Zusätzlich trägt der Behandler auf diese Schutzschicht ein Kontaktgel auf. Das Gel verbessert die Leitfähigkeit, sodass die Kälte und elektrischen Impulse intensiver in der Haut wirken können.

  3. Nun beginnt das eigentliche Verfahren. Das Kältegerät wird auf der Hautstelle platziert und saugt das Gewebe an. In dieser Position verbleibt das Gerät während der ca. 60-minütigen Behandlung. Das Kältegerät kühlt die Haut und das darunterliegende Fett schrittweise mit Temperaturen bis zu minus 10 Grad Celsius herunter. Wenn das Fettgewebe eine Temperatur von 4 Grad erreicht, beginnt der Abbau- und Umwandlungsprozess der Fettzellen.

  4. Nach 60 Minuten ist die Behandlung beendet. Das Gerät mitsamt Schutzvlies wird entfernt. Die Haut kann leicht verfärbt und verformt sein. Mit einer kurzen und sanften Massage kann der Hautbereich aber schnell wieder in den Normalzustand versetzt werden. Manchmal wird auch eine Stoßwellentherapie angeboten, um das Ergebnis zu optimieren.

  5. Nach der Kryolipolyse ist man wieder voll einsatzbereit. Auf intensiven Sport und Alkohol sollte die nächsten 2-3 Tage verzichtet werden. Um den Abtransport der Fettzellen zu verbessern, sollte viel Wasser getrunken werden. Außerdem empfiehlt sich eine vitaminreiche Kost.

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Was bewirkt Kryolipolyse bei Cellulite?

Immer häufiger kommt die Kryolipolyse gegen Cellulite zum Einsatz. Mit Hilfe des Kälteverfahrens kann der Körper geformt und definiert werden. Unerwünschte und hartnäckige Fettpolster an den Beinen, die häufig auch mit Cellulite einhergehen, können schrittweise verringert werden. Dadurch werden Problemzonen wie Dellen in der Haut auch langfristig beseitigt, insofern auch auf Faktoren wie Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil geachtet wird.

Die Kryolipolyse reduziert die Cellulite auf verschiedenen Wegen:

  • Umwandlung weißer Fettzellen in braune Fettzellen unter Kälteeinwirkung
  • Abbau und Abtransport von weißem Fettgewebe
  • Stimulation der Kollagenproduktion und Stabilisierung des Bindegewebes
  • Verbesserung der Mikrozirkulation

Wie ist das Vorher-Nachher-Ergebnis und wie lange hält es an?

Die wichtigste Frage bei der Kryolipolyse gegen Cellulite ist die Frage nach dem Vorher-Nachher-Effekt. Es gibt zahlreiche Verfahren, um Cellulite zu minimieren. Doch nicht alle halten tatsächlich auch ihr Wirkversprechen und oft sind sie ihr Geld nicht wert. Wie verhält es sich also mit der Kryolipolyse?

Die Therapie mit Kälte gegen Cellulite ist tatsächlich ein vielversprechendes Verfahren. Einen Sofort-Effekt gibt es nicht, aber bereits nach 2-3 Wochen sind die ersten Unterschiede erkennbar. Das endgültige Resultat ist nach ca. 2-3 Monaten sichtbar. In vielen Fällen reicht eine Sitzung bereits aus, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Konnte das gewünschte Resultat nicht erzielt werden, können weitere Maßnahmen mit dem Behandler besprochen werden.

Wie gut das Endergebnis ist, ist außerdem von verschiedenen Faktoren abhängig. Um zu verhindern, dass sich erneut hartnäckige Fettpolster in den behandelten Bereichen bilden, sollte auf die Ernährung geachtet werden. Am besten ernährt man sich kalorienreduziert und ausgewogen. Hochwertige Eiweißquellen, Ballaststoffe und Vitamine stehen hierbei im Vordergrund. Zucker und Fett hingegen schwächen das Bindegewebe und lagern sich in Form von Fettdepots im Körper ein, wenn die Energie nicht verbraucht wird.

Zusätzlich kann das Ergebnis durchMassagen und Sport optimiert werden. Ob Ausdauertraining oder Krafttraining ist dabei nicht wichtig. Beides verbrennt zusätzlich Fettzellen. Der Aufbau von Muskeln in Po und Beinen kann zusätzlich zu einem strafferen Hautbild beitragen und Cellulite vorbeugen.

Welche Risiken gibt es?

Ein großer Vorteil der Kryolipolyse im Gegensatz zu invasiven Anti Cellulite Verfahren ist, dass es sehr risikoarm ist. Wird die Kryolipolyse richtig durchgeführt, sind kaum Nebenwirkungen zu befürchten.

Während der Behandlung kann es in den ersten 10-15 Minuten zu einem Kribbeln oder leichten Brennen kommen, was im Laufe der Sitzung aber nachlässt. Unmittelbar nach der Behandlung ist der Hautbereich meist noch gerötet und leicht angeschwollen. Auch das vergeht nach kurzer Zeit wieder. Manchmal treten aufgrund der Kälte auch vorübergehend Empfindungsstörungen auf, die wieder nachlassen.
Eine sehr seltene Nebenwirkung, die bei unter 1 % der Patienten auftritt, ist die sogenannte paradoxe adipöse Hyperplasie. Dabei vergrößert sich das Volumen der Fettzellen in den behandelten Hautbereichen.

Wird die Kältetherapie unsachgemäß durchgeführt, birgt das durchaus Gefahren. Die extremen Minusgrade können Kälteverbrennungen mit schmerzhafter Blasenbildung entstehen. Im schlimmsten Fall stirbt das Gewebe ab und es bleiben Narben zurück.

Was kostet eine Kryolipolyse Behandlung?

Die Kosten einer Kryolipolyse Sitzung richten sich nach der Anzahl der zu behandelnden Zonen und ob im Anschluss an die Behandlung z.B. noch eine Stoßwellentherapie erfolgt. Im Durchschnitt werden pro Behandlung rund 300-400 Euro berechnet.

Fazit

Mit Cellulite muss sich heutzutage niemand mehr zufriedengeben. Es gibt zahlreiche
Cellulite Behandlungen, um die Dellen in der Haut unauffälliger zu machen. Operative Eingriffe wie eine Fettabsaugung sind nicht notwendig, denn auch mit der Kältetherapie lassen sich vielversprechende Erfolge erzielen. Der Vorteil der Kryolipolyse: Das Verfahren kommt bei korrekter Durchführung ohne Nebenwirkungen aus. Bereits nach einer Sitzung können damit sichtbare Erfolge erzielt werden. Durch den Abbau und die Umwandlung der weißen Fettzellen wird Cellulite reduziert und die Haut erscheint optisch glatter.

Häufige Fragen

Ist Kryolipolyse schmerzhaft?

Eine Kryolipolyse Behandlung verursacht in der Regel keine Schmerzen.

Wie deutlich ist der Vorher-Nachher-Effekt?

Eine Anwender berichten schon nach den ersten Behandlungen von sichtbaren Effekten. Wie das Ergebnis ausfällt, kann aber von Person zu Person variieren.

Wie oft muss die Kryolipolyse bei Cellulite durchgeführt werden?

Für zufriedenstellende Ergebnisse sind im Durchschnitt 6-8 Sitzungen notwendig.

Welche Körperregionen können mit Kryolipolyse behandelt werden?

Typische Zonen sind die Oberschenkel, der Po und der Bauch; aber auch die Arme und der untere Rücken können mit der Kryolipolyse behandelt werden.

QUELLEN

  • M. Barsch, N.P. Hoff, M. Sandhofer: Kryolipolyse. 2020.
  • M. Steinert: Kryolipolyse. 2016.
  • A. Grassegger: Kryolipolyse: Update zu Effizienz und Sicherheit. 2022.

      Natalja Felsing

      Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

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