Reiterhosen Beine: So wirst du sie schnell los

Reiterhosen Beine: So wirst du sie schnell los

Redaktion, 23. Mai 2025

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Bei Reiterhosen werden vor allem die Außenseite der Oberschenkel und Hüfte betont.

Die Hüften und Außenseiten der Oberschenkel sind auffällig breit, während die Arme und der Oberkörper unverhältnismäßig zierlich dagegen wirken? Dann ist man vom sogenannten Reiterhosensyndrom betroffen. Die Reiterhose bezeichnet in diesem Fall nicht nur die Sportbekleidung, sondern das Erscheinungsbild einer Menge Frauen. Betroffene fühlen sich oft nicht wohl mit diesen körperlichen Ausprägungen. Kann man überhaupt etwas dagegen tun oder lässt sich gegen die Genetik nichts anrichten? Wir klären darüber auf, was bei Reiterhosen alles möglich ist.

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Was versteht man unter Reiterhosen?

Reiterhosen beschreiben eine ungleichmäßige Fettverteilung, bei der sich Fettpolster bevorzugt an Hüfte, Po und Außenseiten der Oberschenkel ansammeln. Arme, Taille und Oberkörper bleiben im Vergleich meist schlanker, was zu einem unproportionalen Erscheinungsbild führt. Dabei handelt es sich nicht um ein medizinisch anerkanntes Krankheitsbild, sondern um eine häufig vorkommende Fettverteilungsstörung, die vor allem bei Frauen auftritt.

Die Bezeichnung stammt von der Ähnlichkeit zur Form klassischer Reithosen. Viele Betroffene empfinden diese Körperform als störend, da entgegenwirkende Maßnahmen oft wenig bis gar keinen Einfluss haben. In ausgeprägten Fällen kann es zudem zu Druckempfindlichkeit oder Spannungsgefühlen kommen.

Typische Merkmale des Reiterhosensyndroms sind:

  • Vermehrte Fettpolster an: Oberschenkelaußenseiten, Gesäß, Hüften, teils auch an den Knien

  • Schlanker Oberkörper: Arme und Oberkörper wirken oft unproportional schmal im Vergleich zu den voluminöseren Beinen.

  • Weiches bis schlaffes Gewebe: Die betroffenen Stellen fühlen sich häufig weich oder „schwabbelig“ an.

  • Dellenartige Hautstruktur (Cellulite) ist häufig ausgeprägt, teils auch in Verbindung mit Wassereinlagerungen.

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Was sind die Ursachen von Reiterhosen?

Frauen, die von Reiterhosen betroffen sind, sorgen in der Regel nicht mit ihrem Verhalten oder Angewohnheiten für die Entstehung dieser Körperform. Viel hängt von Einflüssen ab, die man nicht oder nur schwer beeinflussen kann. Jedoch kann diese Ausprägung von Fettpolstern durch gewisse Faktoren verstärkt werden. 

Genetische Veranlagung

In vielen Fällen ist die Verteilung der Fettzellen erblich bedingt. Ob Reiterhosen entstehen oder nicht, hängt zu etwa 90 Prozent genau von diesem Faktor ab. Wenn Mutter oder Großmutter bereits mit Reiterhosen zu kämpfen hatten, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch die nächste Generation betroffen ist. Die Genetik bestimmt nämlich, wo der Körper bevorzugt Fett einlagert und das unabhängig von Gewicht oder Fitnesslevel.

Hormonelle Einflüsse

Östrogene fördern die Fettansammlung besonders in den typischen Reiterhosen-Problemzonen. Deshalb fallen sie häufig verstärkt während der Pubertät, Schwangerschaft oder bei hormonellen Schwankungen auf. Auch hormonelle Verhütungsmittel können Einfluss auf die Fettverteilung haben.

Bewegungsmangel

Wer sich wenig bewegt oder überwiegend sitzt, begünstigt die Entstehung von Reiterhosen. Vor allem bei schwacher Muskulatur im Gesäß- und Oberschenkelbereich können sich dort leichter Fettpölsterchen ansammeln. Bewegung hält die Durchblutung in Schwung und unterstützt den Fettstoffwechsel – fehlt sie, staut sich beides.

Schnelles Muskelwachstum

Dehnungsstreifen können auch beim Krafttraining entstehen, wenn der Muskelaufbau sehr schnell erfolgt und die Haut nicht ausreichend Zeit hat, sich an das wachsende Volumen anzupassen. Besonders häufig treten sie an Schultern, Oberarmen, Brust oder Oberschenkeln auf – also an den Körperstellen, wo eine intensive Muskelzunahme stattfindet.

Falsche Ernährung

Eine stark zuckerhaltige oder fettreiche Ernährung wirkt sich ebenfalls auf die Fettverteilung aus. Auch wenn Reiterhosen nicht ausschließlich durch das Essverhalten entstehen, kann eine unausgewogene Ernährung die Problembereiche zusätzlich verstärken.

Mit welchen Übungen lassen sich Reiterhosen wegtrainieren?

Viele fragen sich, ob sich Reiterhosen überhaupt wegtrainieren lassen, oder ob sie schlichtweg genetisch bedingt sind und man nichts dagegen tun kann. Die ehrliche Antwort lautet: Ganz verschwinden werden sie bei den meisten nicht, vor allem wenn die Fettverteilung hormonell oder genetisch geprägt ist. Trotzdem ist es möglich, die Silhouette sichtbar zu verbessern und die betroffene Region zu straffen. Regelmäßiges Training kann Fett reduzieren, Muskeln aufbauen und die betroffenen Stellen optisch definierter wirken lassen.

Ausfallschritte

Sogenannte Lunges zählen zu den effektivsten Übungen gegen Reiterhosen. Sie trainieren Po, Oberschenkel und Gleichgewicht. Dafür einen großen Schritt nach vorn machen, das hintere Knie Richtung Boden absenken, bis beide Beine etwa im rechten Winkel stehen. Dann wieder in die Ausgangsposition zurückkehren und die Seite wechseln. Wer mag, kann die Intensität durch Hanteln oder ein Fitnessband erhöhen.

Seitliches Beinheben

Diese isolierte Übung zielt direkt auf die äußeren Oberschenkel, also die Region, in der sich Reiterhosen besonders stark zeigen. Im Vierfüßlerstand oder im Liegen ein Bein gestreckt zur Seite anheben, kurz halten und wieder absenken. Wichtig ist dabei, das Bein kontrolliert zu bewegen und nicht zu schwingen. Wer regelmäßig trainiert, fördert die Durchblutung und stärkt gezielt die seitliche Beinmuskulatur.

Kniebeugen

Kniebeugen kräftigen die gesamte untere Körperhälfte und sind besonders effektiv, um Fett in den Oberschenkeln und am Gesäß zu reduzieren. Die Füße stehen etwa schulterbreit auseinander, der Rücken bleibt gerade und das Gesäß wird nach hinten unten abgesenkt, als würde man sich auf einen Stuhl setzen. Dabei sollte das Gewicht auf den Fersen liegen. Beim Aufrichten den Po aktiv anspannen. Wer tiefer in die Muskulatur gehen will, kann die Übung mit einem Widerstandsband ergänzen.

Ausdauertraining

Auch wenn gezieltes Krafttraining wichtig ist – ohne Ausdauertraining bleibt der Fettabbau begrenzt. Sportarten wie Radfahren, Joggen, Seilspringen oder Schwimmen kurbeln den Stoffwechsel an und helfen, Körperfett insgesamt zu reduzieren. Drei bis vier Einheiten pro Woche mit jeweils etwa dreißig Minuten können hier schon spürbare Veränderungen bringen, besonders in Kombination mit Muskelaufbau.

Ergänzende Hautpflege

unterstützen. Spezielle pflegende Salben und Cremes helfen zwar nicht allein dabei, Reiterhosen zu entfernen, sie fördern jedoch die Durchblutung, verbessern die Hautstruktur und können so den Effekt anderer Maßnahmen positiv beeinflussen. Eine solche begleitende Pflege bietet zum Beispiel die Biovolen Senfsalbe, deren Wirkstoff auf Basis eines Senf-Extrakts die Haut glatter und straffer erscheinen lassen kann. Gerade da Reiterhosen oft mit dem Problem von Cellulite einhergehen, wird die Senfsalbe oft bei Dellen in der Haut unterstützend eingesetzt.

Wie kann man Reiterhosen sonst loswerden? 

Nicht jede Betroffene schafft es, Reiterhosen allein mit Training oder Ernährung zu reduzieren. Vor allem, wenn die Fettverteilung genetisch bedingt ist oder bereits seit vielen Jahren besteht, stoßen klassische Maßnahmen an ihre Grenzen. In solchen Fällen gibt es weitere Möglichkeiten, Reiterhosen loszuwerden – von medizinischen Eingriffen bis hin zu minimalinvasiven Methoden, die gezielt an den Problemzonen ansetzen.

Fettabsaugung

Die Fettabsaugung zählt zu den bekanntesten Eingriffen der plastischen und ästhetischen Chirurgie. Dabei wird das überschüssige Fettgewebe an den Außenseiten der Oberschenkel dauerhaft entfernt. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Besonders bei hartnäckigen Fettpolstern, die selbst durch Sport nicht verschwinden, bietet diese Methode eine effektive Lösung. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass eine Fettabsaugung kein Ersatz für einen gesunden Lebensstil ist. Sie kann das Erscheinungsbild verbessern, nicht aber neue Fettansammlungen verhindern.

Fett-Weg-Spritze

Eine deutlich sanftere Alternative ist dieFett-Weg-Spritze (auch Injektionslipolyse genannt). Dabei werden bestimmte Wirkstoffe direkt in das Fettgewebe injiziert, die die Fettzellen auflösen und über das Lymphsystem abtransportieren lassen. Diese Methode eignet sich besonders gut für kleinere Problemzonen wie Reiterhosen, wenn keine Operation gewünscht ist. Die Behandlung erfolgt ambulant und erfordert meist mehrere Sitzungen, bis ein sichtbares Ergebnis erreicht wird. Auch wenn sie weniger invasiv ist, sollte die Anwendung durch erfahrene Fachärzte erfolgen

Hautstraffung

Egal ob durch Diät, Sport oder medizinische Maßnahmen bleibt nach einer Reduktion der Fettpolster manchmal ein Hautüberschuss zurück. Besonders bei stärkerer Erschlaffung der Haut kann eine zusätzliche Hautstraffung sinnvoll sein. Diese ist oft Teil der plastischen und ästhetischen Chirurgie. Auch unterstützende Maßnahmen wie Lymphdrainagen, Ultraschall oder Radiofrequenz können helfen, das Gewebe zu festigen und die Kontur zu verbessern.

Wie viel kostet eine OP bei Reiterhosen?

Wer auf chirurgischem Weg Reiterhosen entfernen lassen möchte, macht das in der Regel in Form der Fettabsaugung. Dieser Eingriff empfiehlt sich, um die hartnäckigen Fettpolster an Hüfte und Oberschenkelaußenseite gezielt loszuwerden.

Die Kosten für eine solche Operation variieren je nach Klinik, Umfang des Eingriffs und individuellem Befund. Durchschnittlich sollte man mit Ausgaben zwischen 2.500 und 5.000 Euro rechnen. Wird die Fett-Weg-Spritze als minimalinvasive Alternative angewendet, können die Kosten pro Sitzung bei etwa 300 bis 600 Euro liegen – oft sind mehrere Behandlungen notwendig.

Da es sich bei diesen Eingriffen um ästhetische Maßnahmen handelt, werden die Kosten in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Eine ausführliche Beratung durch einen Facharzt ist daher vorab essentiell, um die persönlichen Möglichkeiten und Risiken realistisch einschätzen zu können.

Reiterhosen oder Lipödem - Woran erkennt man den Unterschied?

Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung des Fettgewebes, die nahezu ausschließlich Frauen betrifft. Es kommt dabei zu einer ungleichmäßigen, symmetrischen Ansammlung von Fett an Beinen oder Armen. Besonders tückisch: Diese Fettverteilungsstörung ist nicht einfach durch Diäten oder Sport zu beeinflussen. Anders als bei Reiterhosen handelt es sich beim Lipödem um krankhaft verändertes Gewebe, das oft mit Schmerzen, Spannungsgefühlen und einer starken Druckempfindlichkeit einhergeht.

Aufgrund der ähnlichen äußeren Erscheinung wird ein Lipödem häufig mit Reiterhosen verwechselt. Auch bei Reiterhosen wirkt die Figur im Bereich der Hüften und Oberschenkel breiter, was viele Frauen als störend empfinden. Der Unterschied liegt aber im Beschwerdebild. Während Reiterhosen meist beschwerdefrei bleiben und durch Veranlagung oder Bewegungsmangel entstehen, verursacht das Lipödem deutliche Symptome wie Berührungsschmerzen, blaue Flecken und schwere Beine. Zudem schreitet das Lipödem unbehandelt weiter voran und kann im Verlauf sogar die Mobilität einschränken.

Wenn Unsicherheit besteht, ob es sich bei den voluminösen Oberschenkeln um harmlose Reiterhosen oder ein medizinisches Problem handelt, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Je früher ein Lipödem erkannt wird, desto besser lässt es sich behandeln.

Unterschiede zwischen Reiterhosen und Lipödem:


  • 1. Ursache:

Reiterhosen: Entstehen meist durch Veranlagung, hormonelle Einflüsse oder Bewegungsmangel.

Lipödem: Ist eine chronische Fettverteilungsstörung und gilt als Erkrankung.


  • 2. Betroffene Körperstellen:

Reiterhosen: Vor allem Hüften und Außenseiten der Oberschenkel.

Lipödem: Häufig Beine bis zu den Knöcheln, teils auch die Arme – immer symmetrisch.


  • 3. Beschwerden:

Reiterhosen: In der Regel keine körperlichen Beschwerden.

Lipödem: Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Spannungsgefühl und Neigung zu blauen Flecken.


  • 4. Symmetrie:

Reiterhosen: Können einseitig oder asymmetrisch auftreten.

Lipödem: Tritt immer symmetrisch auf beiden Körperseiten auf.


  • 5. Reaktion auf Sport und Diät:

Reiterhosen: Durch gezieltes Training und gesunde Ernährung oft zu verbessern.

Lipödem: Kaum bis gar keine Veränderung des betroffenen Gewebes möglich.


  • 6. Verlauf:

Reiterhosen: Bleiben meist konstant ohne nennenswerte Verschlechterung.

Lipödem: Schreitet unbehandelt fort und kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Fazit

Reiterhosen verschwinden nicht von heute auf morgen. Mit gezieltem Training, ausgewogener Ernährung und ergänzender Hautpflege lässt sich das Erscheinungsbild jedoch deutlich verbessern. Wer langfristig unzufrieden ist, kann auch medizinische Möglichkeiten wie eine Fettabsaugung oder eine Behandlung mit der Fett-Weg-Spritze in Betracht ziehen. Bei einer operativen Behandlung sollte man jedoch immer auch das vorhandene Risiko im Hinterkopf behalten. Wichtig ist, individuelle Lösungen zu finden und bei Unsicherheit ärztlichen Rat einzuholen, besonders um ein mögliches Lipödem auszuschließen.

QUELLEN

  • Deutsches Netzwerk Lymphologie: https://www.lymphologicum.de/images/medienkampagne/der-vergessene-patient/MK_8_Menschen_mit_Lipoedem.pdf
  • S. Brown, J. H. Dayan, R. P. Kataru, B. J. Mehrara: The Vicious Circle of Stasis, Inflammation, and Fibrosis in Lymphedema, 2023 Feb, PMID: 36696336 PMCID: PMC9881755 DOI: 10.1097/PRS.0000000000009866
      Autor Simon Engelhardt

      Simon Engelhardt

      Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert. 

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