Cellulite entsteht durch eine Ansammlung von Fettzellen unter der Haut, die sich durch das Bindegewebe drücken und so eine unebene Oberfläche verursachen. Typisch für Cellulite sind Dellen an der Hauptoberfläche, weshalb man auch von “Orangenhaut” spricht. Cellulite tritt meist an den Beinen, am Po, am Bauch und an den Armen auf. Hauptsächlich sind Frauen von den Dellen betroffen, denn das Bindegewebe von Männern ist anders aufgebaut und daher weniger anfällig für Cellulite. Hier sind die Hauptfaktoren, die zur Entstehung von Cellulite beitragen können:

Die Veranlagung für Cellulite kann genetisch bedingt sein. Wenn Ihre Eltern oder Großeltern Cellulite haben, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ebenfalls betroffen sind. Ein genetisch bedingt schwaches Bindegewebe kann dazu führen, dass die Fettzellen leichter durchdringen und Unebenheiten auf der Hautoberfläche verursachen.

Hormonelle Schwankungen, wie sie während der Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre oder bei der Einnahme von Verhütungsmitteln auftreten können, beeinflussen die Struktur des Bindegewebes und die Fettverteilung.

Übergewicht erhöht die Wahrscheinlichkeit von Cellulite, da ein höherer Fettanteil im Körper die Belastung des Bindegewebes verstärken kann.

Eine unzureichende Durchblutung und Muskelaktivität kann die Bildung von Cellulite begünstigen. Regelmäßige Bewegung fördert die Blutzirkulation und stärkt das Bindegewebe.

Rauchen kann die Blutzirkulation beeinträchtigen, während eine ungesunde Ernährung, die reich an Fett, Zucker und Salz ist, den Stoffwechsel und die Hautgesundheit negativ beeinflussen kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass Cellulite ein normales physiologisches Phänomen ist und nicht ausschließlich mit einem ungesunden Lebensstil in Verbindung steht. Viele Menschen, unabhängig von Gewicht und Fitnessniveau, können von Cellulite betroffen sein. Der Umgang mit Cellulite kann durch eine gesunde Lebensweise, Hautpflege und gezielte Übungen verbessert werden, auch wenn eine vollständige Beseitigung oft genetisch bedingt nicht möglich ist.

Eine Faszienrolle ist ein Fitness- und Massagegerät, das zur Selbstmassage der Faszien verwendet wird. Den meisten ist sie auch als "Black Roll" bekannt. Faszien sind das Bindegewebe im Körper, das Muskeln, Organe und andere Strukturen umgibt und unterstützt. Die Faszien spielen eine wichtige Rolle bei der Beweglichkeit, Festigkeit der Haut und Flexibilität.

Die Faszienrolle kann potenziell gegen Cellulite helfen, indem sie auf verschiedene Weisen Einfluss auf das Bindegewebe und die Hautstruktur nimmt. Hier sind einige Mechanismen, wie die Anwendung einer Faszienrolle Cellulite bekämpfen kann:

Die Massage mit der Faszienrolle kann die Durchblutung der Haut und des darunterliegenden Gewebes verbessern. Eine bessere Durchblutung kann dazu beitragen, dass die Fettzellen effizienter abgebaut werden und das umliegende Gewebe gestärkt wird.

Das Faszien Training kann das Lymphsystem anregen. Ein effizientes Lymphsystem trägt zur Entfernung von Toxinen und überschüssiger Flüssigkeit aus den Zellen bei, was die Bildung von Cellulite reduzieren kann.

Das Faszientraining kann dazu beitragen, Verklebungen und Verspannungen im Bindegewebe zu lösen. Eine verbesserte Elastizität des Gewebes könnte das Erscheinungsbild von Cellulite glätten. Studien haben herausgefunden, dass bereits durch ein paar mal Faszienrollen die Beweglichkeit erheblich gesteigert werden kann.

Durch die regelmäßige Anwendung der Faszienrolle kann das Bindegewebe gestärkt werden. Ein kräftiges Bindegewebe hat eine bessere strukturelle Unterstützung, was dazu beitragen kann, dass Fettzellen weniger deutlich durch die Hautzellen dringen.

Es gibt verschiedene Übungen mit der Faszienrolle, die darauf abzielen, die Durchblutung zu fördern, das Bindegewebe zu stärken und Verspannungen zu lösen. Hier sind einige effektive Übungen:

Die Übungen mit der Faszienrolle können zu Beginn etwas schmerzhaft sein. Sobald sich die Verhärtungen aber lösen, lässt der Schmerz nach und die Faszienstruktur lockert sich auf. Es ist bereits ausreichend, wenn man zweimal pro Woche eine 10-minütige Einheit mit einer Faszienrolle einlegt. Bei Bedarf gerne auch mehr.

Der Vorher-Nachher-Effekt bei der Anwendung einer Faszienrolle gegen Cellulite kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit der Blackroll und anderer Methoden zur Behandlung von Cellulite individuell variieren kann, da die Entstehung von Cellulite von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Faszienrolle als Mittel gegen Cellulite durchaus vielversprechend klingt, aber keine Wunderwaffe ist. Die Dellen lassen sich logischerweise nicht über Nacht weg rollen. Der Vorher-Nachher-Effekt variiert von Person zu Person und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der individuellen Hautstruktur, der Intensität der Anwendung und weiteren Einflussgrößen. Die Faszienmassage kann die Durchblutung fördern, das Bindegewebe stärken und somit einen positiven Beitrag zur Hautgesundheit leisten. Dennoch ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben und die Faszienrolle als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Verringerung der Dellen zu betrachten. Kombiniert mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichender Hydratation und regelmäßiger Bewegung kann die Faszienmassage einen Beitrag zur Verbesserung des Hautbildes leisten, wenngleich sie allein keine vollständige Lösung für das komplexe Problem der Cellulite darstellt. In Zeiten der Body Positivity wird Cellulite außerdem ein immer kleineres Problem, denn viele Influencer zeigen mittlerweile auch ihre Dellen, ohne Filter.