Redaktion, 01. MÄRZ 2023 | AKTUALISIERT AM 30. JANUAR 2024
Viele Menschen leiden unter den Hautrissen an den Beinen und suchen nach einer Möglichkeit, sie zu entfernen.
Wir alle kennen sie – die feinen Linien, die sich wie zarte Risse über unsere Oberschenkel erstrecken: Dehnungsstreifen. Besonders im Sommer, wenn die Temperaturen steigen und die kurzen Hosen und Röcke ausgepackt werden, fühlen sich viele Menschen unwohl, wenn sie ihre von Dehnungsstreifen gezeichneten Beine zeigen müssen. Diese natürlichen Streifen auf der Haut können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, sei es durch schnelle Gewichtszunahme, Wachstumsschübe in der Pubertät oder hormonelle Veränderungen. Oft sind sie jedoch eine Quelle von Unsicherheit und Unbehagen für viele Menschen. In diesem Blogartikel widmen wir uns genau diesem Thema: Dehnungsstreifen an den Oberschenkeln. Was sind die Ursachen, wie können sie behandelt werden, und gibt es effektive Mittel, um ihr Erscheinen zu minimieren?
Cellulite am Po loswerden: Dieses Hausmittel hilft
Fast jede Frau hat Cellulite und trotzdem ist sie für die meisten nach wie vor ein Grund, sich unwohl zu fühlen. Vermeintliche Maßnahmen und Methoden dagegen gibt es viele, doch nicht alle halten ihr Versprechen. Wie eine neue Entdeckung ergeben hat, kann sogar ein Hausmittel dabei helfen, die Cellulite am Po loszuwerden.
Dehnungsstreifen, auch bekannt als Striae oder Striae distensae, sind dünne, farbige Linien bzw. Narben auf der Haut, die durch das Dehnen und Reißen des Bindegewebes entstehen. In der Regel treten Dehnungsstreifen zunächst rötlich bis purpurfarben auf und verblassen im Laufe der Zeit zu silbernen oder weißen Linien.
Sie können an verschiedenen Körperstellen auftreten, aber die häufigsten Stellen sind Bauch, Hüften, Oberschenkel, Brüste und Arme.
Wie entstehen Dehnungsstreifen?
Das Bindegewebe besteht aus Fasern, die sich dehnen und zusammenziehen können, um die Haut und andere Gewebe im Körper zu unterstützen. Wenn das Bindegewebe jedoch überdehnt wird, können die Fasern reißen und Dehnungsstreifen entstehen. Eine schnelle Überdehnung hat zur Folge, dass das Bindegewebe unter Spannung gesetzt wird. Ist die Dehnung der Haut zu groß, gibt die Haut nach und es entstehen Risse.
Obwohl Dehnungsstreifen keine gesundheitlichen Probleme verursachen, sind sie für viele Menschen ein kosmetisches Problem, das das Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann. Am häufigsten davon betroffen sind Frauen während der Schwangerschaft, Menschen mit starkem Übergewicht, Pubertierende während des Wachstums und Bodybuilder.
Was sind die Ursachen für die Entstehung von Dehnungsstreifen an den Beinen?
Die Entstehung von Dehnungsstreifen an den Beinen kann von verschiedenen Risikofaktoren beeinflusst werden. Hier sind einige der häufigsten Ursachen für die Geweberisse:
Schnelles Wachstum: Ein schnelles Wachstum, insbesondere bei Kindern oder während der Pubertät, kann das Bindegewebe überdehnen und zu Dehnungsstreifen führen.
Rasche Gewichtszunahme: Wer sehr viel Gewicht innerhalb kurzer Zeit zunimmt, überdehnt das Bindegewebe. Die Fettpolster setzen die Haut unter Spannung und schwächen die Haut, sodass Risse in der oberen Hautschicht entstehen.
Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft wächst der Bauch und das Bindegewebe im Bereich des Bauches und der Hüften wird stark beansprucht. Dies kann zu den charakteristischen Streifen an Bauch, Beinen und Po führen.
Vererbung: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für die Entstehung von Dehnungsstreifen erhöhen. Liegt z.B. eine Bindegewebsschwäche vor, reißt die Haut schneller. Vor allem Frauen sind von Dehnungsstreifen an den Beinen betroffen, da ihr Bindegewebe von Natur aus schwächer aufgebaut ist.
Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Veränderungen im Körper, wie sie während der Pubertät oder der Menopause auftreten, können zu einer Schwächung des Bindegewebes führen und das Risiko für die Entstehung von Dehnungsstreifen erhöhen.
Cortisontherapie: Die langfristige Einnahme von Cortisonpräparaten kann das Bindegewebe strapazieren und die Haut ausdünnen, was das Risiko für Narben bzw. Streifen erhöht.
Intensiver Muskelaufbau: Intensive körperliche Aktivität bzw. kraftbetontes Training kann das Bindegewebe überdehnen und Dehnungsstreifen verursachen. Grund dafür ist der rasche Anstieg von Muskelvolumen, wodurch die Haut von innen heraus unter Spannung gesetzt wird.
Trockene Haut: Trockene Haut ist anfälliger für das Reißen des Bindegewebes und kann das Risiko für die Entstehung von Dehnungsstreifen erhöhen.
Rauchen: Rauchen schwächt Bindegewebe und steigert das Risiko für die Entstehung von narbigen Rissen auf der Haut.
Helfen Hausmittel gegen Dehnungsstreifen an den Beinen?
Dehnungsstreifen lassen sich nicht so leicht abdecken, da sie meist großflächig verteilt sind. Schnelle Hilfe gibt es nicht. Trotzdem lassen sich Dehnungsstreifen mit den richtigen Tipps und Tricks aufhellen, sodass die Farbe sich wandelt und die Streifen unauffälliger werden. Wer nicht allzu tief für Cremes und kosmetische Prozeduren in die Tasche greifen möchte, kann es zunächst mit Hausmitteln versuchen. Damit lassen sich Dehnungsstreifen vorbeugen, z.B. in der Schwangerschaft.
Massagen
Regelmäßige Massagen mit natürlichen Ölen wie Mandelöl oder Olivenöl können helfen, die Durchblutung zu verbessern und das Bindegewebe zu stärken. Sie spenden Feuchtigkeit und versorgen die Haut mit nährenden Fettsäuren und Vitaminen. Die Kombination aus Nährstoffen und einer verbesserten Durchblutung kann die Kollagenbildung unterstützen und so das Hautbild verbessern.
Eiweiß
Eiweiß enthält Aminosäuren, die für die Elastizität der Haut wichtig sind. Eiweiß kann auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden und muss für einige Minuten einwirken, bevor es abgewaschen wird.
Ringelblumenöl
Ringelblumenöl enthält viele Wirkstoffe, die dazu beitragen können, Dehnungsstreifen zu reduzieren und zu verhindern. Die enthaltenen Carotinoide wie Lutein und Beta-Carotin wirken als Antioxidantien und schützen die Haut vor Schäden durch freie Radikale. Zudem enthält Ringelblumenöl viele Fettsäuren wie Linolsäure, die die Haut geschmeidig machen und ihr Feuchtigkeit spenden.
Rizinusöl
Auch das Rizinusöl erfreut sich aufgrund seiner antioxidativen Wirkung großer Beliebtheit. Es ist reich an essentiellen Fettsäuren wie Vitamin E, was dazu beiträgt, die Regeneration der Hautzellen zu fördern. Um die Wirksamkeit zu intensivieren, können Sie die betroffene Stelle einfach mit einem warmen Umschlag umwickeln.
Kosmetische Behandlungen gegen Dehnungsstreifen an den Beinen
Eine schnellere und langanhaltende Wirkung erzielen verschiedene kosmetische Prozeduren. Sie sind meist allerdings auch kostenintensiver. Kosmetische Prozeduren können dabei helfen, Dehnungsstreifen an den Beinen zu entfernen oder zu reduzieren. Hier sind einige Beispiele:
Laserbehandlung
Bei dieser Methode wird ein Laser verwendet, um die Zellerneuerung anzuregen und das Gewebe zu regenerieren. Dadurch können Dehnungsstreifen reduziert werden. Es gibt verschiedene Laser-Techniken, die angewandt werden können, wie z.B. Fraxel-Laser oder Plasma Pen.
Mikrodermabrasion
Bei dieser Methode wird die oberste Schicht der Haut mit einem Schleifkopf abgetragen, um das Wachstum neuer Hautzellen zu stimulieren und das Auftreten von Dehnungsstreifen zu reduzieren.
Radiofrequenztherapie
Bei dieser Methode wird Wärme verwendet, um die Kollagenproduktion im Gewebe zu stimulieren und das Bindegewebe zu straffen. Durch die Neubildung der Strukturproteine und den Aufbau von Bindegewebe können Dehnungsstreifen verringert werden.
Dermaroller
Bei dieser Methode wird ein kleiner Hautroller mit winzigen Nadeln verwendet, um die Bildung von Kollagen in der Haut anzuregen und das Wachstum neuer Hautzellen zu fördern. Diese Methode wird auch Kollageninduktionstherapie genannt. Dadurch können Dehnungsstreifen verblassen. Studien geben sogar Hinweise darauf, dass diese Methode bei Dehnungsstreifen wirkungsvoller ist als eine Laserbehandlung.
Chemische Peelings
Bei dieser Methode werden milde Säuren (AHA und BHA) auf die Haut aufgetragen, um die oberste Schicht der Haut abzutragen und das Wachstum neuer Hautzellen zu fördern. Diese Behandlung von Dehnungsstreifen ist besonders schonend.
Tätowierung
Eine unkonventionelle Art, Dehnungsstreifen zu entfernen, ist die Tätowierung. Viele kennen diese Methode zur Behandlung der Hautrisse noch gar nicht. Dabei werden die abgeheilten Risse mit einer Hautfarbe tätowiert, fast wie ausgemalt, um sie dem Farbton der umliegenden Haut anzugleichen. Dadurch werden die Streifen fast sofort unsichtbar.
Wie beugt man Dehnungsstreifen an den Beinen vor?
Die Behandlung von Dehnungsstreifen ist oft nicht zufriedenstellend. Um sich diesem Problem gar nicht erst stellen zu müssen, sind vorbeugende Maßnahmen sehr wichtig.
Eine gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen ist, kann dazu beitragen, die Hautelastizität zu erhalten und das Auftreten von Dehnungsstreifen zu reduzieren.
Ausreichendes Trinken: Ausreichend Wasser ist notwendig, um die Haut hydratisiert zu halten und ein straffes Bindegewebe zu unterstützen.
Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und die Spannkraft der Haut zu erhöhen. Sport hilft dabei, den Körper in Form zu halten und das Bindegewebe zu straffen.
Vermeidung von Gewichtsschwankungen: Schnelle Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust können das Risiko von Dehnungsstreifen erhöhen. Eine langsame und stetige Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust reduzieren das Auftreten von Dehnungsstreifen.
Verwendung von Feuchtigkeitscremes: Die Verwendung von Feuchtigkeitscremes und Ölen beugt der Entstehung von Hautrissen vor. Dafür eignen sich Cremes mit natürlichen Ölen, Antioxidantien und anregenden Wirkstoffen, so wie die Aktiv Senfsalbe.
Rauchen vermeiden: Rauchen beschleunigt die Hautalterung und steigert das Risiko für Dehnungsstreifen. Wer nicht raucht, hat länger eine straffe und elastische Haut und senkt die Wahrscheinlichkeit für Risse im Gewebe.
Wie lange dauert es, bis Dehnungsstreifen an den Beinen verschwinden?
Die Dauer, die benötigt wird, um Dehnungsstreifen an den Beinen verschwinden zu lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Schwere der Dehnungsstreifen, der Hautbeschaffenheit und dem Alter der Person.
In der Regel verschwinden Dehnungsstreifen nicht von allein, sondern verblassen im Laufe der Zeit. Man sagt, dass es meist zwischen 6 und 12 Monaten dauert, bis die Dehnungsstreifen verblassen. Es kann jedoch mehrere Monate bis Jahre dauern, bis sie kaum noch sichtbar sind. Diesen Prozess kann man mit Hausmitteln und speziellen Therapien beschleunigen.
Fazit
Zusammenfassend zeigt sich, dass Dehnungsstreifen an den Oberschenkeln ein weit verbreitetes Phänomen sind, das viele Menschen betrifft. Dehnungsstreifen sind für viele Menschen - egal ob Mann oder Frau - ein belastendes Thema. Viele schämen sich für die Hautrissen auf den Beinen oder an anderen Stellen des Körpers. Wenn die Dehnungsstreifen erst einmal entstanden sind, dauert es oft viele Monate oder Jahre, bis sie verblassen. Während es keine Wundermittel gibt, um sie vollständig zu verhindern oder zu beseitigen, können verschiedene Maßnahmen und Ansätze dazu beitragen, ihr Erscheinungsbild zu minimieren und das Hautbild zu verbessern. Am besten ergreift man schon früh vorbeugende Maßnahmen, damit die Streifen gar nicht erst entstehen. Wichtig ist es, auf ein gesundes Gewicht zu achten und die Haut zu pflegen. Hausmittel und kosmetische Behandlungen können dabei helfen, das Aussehen der Risse zu verbessern und so das Selbstbewusstsein stärken. Dehnungsstreifen sind jedoch natürliche Begleiter in unterschiedlichen Lebensphasen und erzählen Geschichten von Veränderungen, deshalb sollte man sie einfach lieben lernen. Oft werden sie auch liebevoll Tigerstreifen genannt.
Haben Sie weitere Tipps gegen Dehnungsstreifen? Schreiben Sie gerne einen Kommentar!
QUELLEN
M.L. Elsaie, L.S. Baumann, L.T. Elsaaiee: Striae distensae (stretch marks) and different modalities of therapy: an update. 2009.
M. Brennan, G. Young, D. Devane: Topical preparations for preventing stretch marks in pregnancy. 2012.
M. Bährle-Rapp: Dehnungsstreifen. 2007.
Natalja Felsing
Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.