Cellulite loswerden: Hilft ein Laser gegen die Dellen?

Redaktion, 14. AUGUST 2024 | AKTUALISIERT AM 16.04.2025

laserbehandlung gegen cellulite

Eine Laserbehandlung soll gegen die Dellen an den Beinen helfen können 

Der Sommer steht vor der Tür – Zeit für luftige Kleider, Shorts und Bikinis. Doch für viele Frauen trübt ein altbekanntes Thema die Vorfreude: Cellulite. Die unschönen Dellen an Oberschenkeln, Po oder Hüften betreffen über 80 % aller Frauen – unabhängig von Alter, Gewicht oder Fitnesslevel. Doch was hilft wirklich gegen Orangenhaut? Neben Sport, Ernährung und Cremes rückt ein moderner Ansatz zunehmend in den Fokus: die Laserbehandlung gegen Cellulite. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sie funktioniert, was sie kostet und ob sie wirklich hält, was sie verspricht.

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Cellulite am Po loswerden: Dieses Hausmittel hilft

Fast jede Frau hat Cellulite und trotzdem ist sie für die meisten nach wie vor ein Grund, sich unwohl zu fühlen. Vermeintliche Maßnahmen und Methoden dagegen gibt es viele, doch nicht alle halten ihr Versprechen. Wie eine neue Entdeckung ergeben hat, kann sogar ein Hausmittel dabei helfen, die Cellulite am Po loszuwerden.

Was begünstigt Cellulite?

Über 80 % aller Frauen weltweit sind von Cellulite betroffen, sodass es wirklich keinen Grund zur Scham geben sollte. Cellulite ist ein Hautzustand, der durch die körperlichen Veranlagungen einer Frau begünstigt wird. Der Hauptauslöser ist das vertikal verlaufende Bindegewebe: Ist es schwach, entstehen die charakteristischen Dellen der Cellulite. Cellulite kann jedoch durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Hier einige der Hauptursachen:

Genetik: Die mit Abstand häufigste Ursache. Genetische Veranlagungen führen zu einem schwachen Bindegewebe, was angeboren ist. Die Dellen lassen sich dann kaum verhindern.

Hormone: Östrogen beeinflusst den Flüssigkeitshaushalt. Störungen in der Mikrozirkulation können zu Dellen im Fettgewebe führen. Hormonschwankungen können infolge der Periode, Einnahme von Verhütungsmitteln, einer Schwangerschaft und den Wechseljahren auftreten.

Stress: Das Stresshormon Cortisol fördert die Fettablagerung in Oberschenkeln und Gesäß. Außerdem kann das Stresshormon Cortisol den Kollagenabbau und somit die Entstehung von Cellulite fördern.

Falsche Ernährung: Fett-, Salz- und natriumreiche Ernährung kann das Bindegewebe schwächen und Cellulite verschlimmern.

Stoffwechselstörungen: Extreme Diäten können die Entwicklung von Cellulite begünstigen, da die Haut erschlafft und die Dellen so stärker sichtbar werden.
Sonne: Übermäßige Sonneneinstrahlung schwächt das Bindegewebe durch die Bildung freier Radikale.

Dehydrierung: Zu wenig Wasser zu trinken beeinträchtigt die Flüssigkeitszirkulation im Körper und kann zu Cellulite führen.

Rauchen: Rauchen trocknet die Haut aus, verschlechtert die Durchblutung und beeinträchtigt die Elastizität der Haut. Eine schlechte Durchblutung begünstigt die Orangenhaut: Gewebeflüssigkeit staut sich, es kommt eher zu Wassereinlagerungen und Schwellungen.

Unser Tipp bei Cellulite

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Was ist eine Laserbehandlung gegen Cellulite?

Eine Möglichkeit der Laserbehandlung gegen Cellulite nennt sich SculpSure. Der speziell eingestellte Laser durchdringt die oberste Hautschicht, ohne sie direkt zu berühren. In den tieferliegenden, fettreichen Zonen erzeugt der Laser Temperaturen von etwa 42 bis 47 Grad Celsius. Diese Hitze zerstört die empfindlichen Fettzellen.

In den folgenden Wochen und Monaten baut der Körper die zerstörten Zellreste ab, unterstützt durch das natürliche Lymphsystem. Die Reduzierung des Bauchumfangs ist eines der häufigsten Einsatzgebiete des SculpSure-Lasers. Dennoch eignet sich die nicht-invasive Laserbehandlung auch für verschiedene andere Körperzonen, wie:

- Kinn
- Bauch
- Hüften
- Rücken
- Oberschenkel
- Oberarme
- Po

Wer unter Cellulite leidet, kann die Laserbehandlung an den entsprechenden Stellen durchführen lassen. SculpSure ist der erste Laser, der in der Lage ist, ohne Operation Fettpolster um bis zu 24% zu reduzieren.

Wie läuft eine Laserbehandlung gegen Cellulite ab?

Zugegeben, bei Laserbehandlungen denkt man zunächst an Schmerzen und lange Ausfallzeiten. Doch die Behandlungsmöglichkeit mit dem Laser verspricht schnelle Ergebnisse nahezu ohne Schmerzen. Bei der Laserbehandlung gegen Cellulite legen Sie sich entspannt auf eine Liege. Der behandelnde Facharzt platziert bis zu vier Behandlungsaufsätze, sogenannte Applikatoren, auf der gewünschten Körperregion.

Diese werden einfach auf die Haut aufgesetzt und fixiert. Das Laserlicht wird über die Applikatoren in genau kontrollierter Menge in das Hautgewebe geleitet und wandelt sich in den tiefer liegenden Hautschichten in Wärme um. Während der 25-minütigen Behandlung werden die Fettzellen durch die Wärme zerstört. Ein integriertes Kühlsystem schützt die Hautoberfläche vor Überhitzung, weshalb die meisten Patienten nur ein leichtes Kribbeln empfinden.

Gelegentlich können nach der Behandlung leichte Spannungsgefühle in der behandelten Zone auftreten, die jedoch meist schnell wieder verschwinden. Neben diesen minimalen Beschwerden sind keine unerwünschten Nebenwirkungen zu erwarten. Während der Behandlung ist das Tragen einer Schutzbrille nicht erforderlich. Dennoch ist es ratsam, auch nach einer Behandlung auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um zu verhindern, dass Fett in anderen Körperbereichen gespeichert wird und die neue schlanke Silhouette beeinträchtigt.

Was kostet eine Laserbehandlung gegen Cellulite?

Die Kosten einer Laserbehandlung gegen Cellulite variieren sehr stark, je nach Praxis und Standort. In der Regel beginnen die Preise einer 25-minütigen Sitzung bei etwa 100 - 300 €. In einigen Praxen können diese Preise jedoch auch bis auf Summen von 400 - 600 € ansteigen. In einigen Fällen kann es auch sein, dass mehrere Sitzungen benötigt werden, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten.

Wie ist der Vorher-Nachher-Effekt einer Laserbehandlung gegen Cellulite?

Durch die gezielte Anwendung des Lasers ist die Haut nach der Behandlung an den gelaserten Stellen gerötet und zeigt ein rotes netzartiges Muster auf den Oberschenkeln. Die betroffenen Bereiche können etwas rau werden, was jedoch kaum spürbar und nicht sichtbar ist. Diese Rötung und Rauheit klingen nach etwa zwei bis drei Tagen ab. Die Mikroverletzungen machen die Haut besonders aufnahmefähig für weitere Pflegeprodukte.

Daher ist es empfehlenswert, in den ersten Tagen regelmäßig, idealerweise mehrmals täglich, eine Anti-Cellulite-Creme aufzutragen, um die Haut weiterhin zu pflegen und den Behandlungseffekt zu intensivieren. In den folgenden Wochen und Monaten wird das Lymphsystem Ihres Körpers die zerstörten Fettzellen abbauen. Bereits nach etwa 6 Wochen ist eine erste Verschlankung zu erkennen, und die vollständige Wirkung tritt in der Regel bis zur 12. Woche ein. Da die Anzahl der Fettzellen im Körper eines Erwachsenen normalerweise konstant bleibt, werden zerstörte Zellen nicht neu gebildet.
Bei stark ausgeprägter Cellulite kann es erforderlich sein, die Behandlung mehrmals zu wiederholen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Für wen ist die Laserbehandlung geeignet – und für wen nicht?

Nicht jede Behandlung ist für jede Person geeignet – das gilt auch für die Laserbehandlung gegen Cellulite. Bevor man sich für den Eingriff entscheidet, sollte man klären, ob man zur Zielgruppe gehört oder ob eventuell medizinische Gründe dagegen sprechen. In diesem Kapitel klären wir, wer von der Methode profitieren kann – und wer lieber auf eine andere Alternative zurückgreifen sollte.

Geeignet ist die Laserbehandlung bei:

  • Leichten bis moderaten Fettdepots: Besonders wirksam ist der Laser bei kleineren Fettansammlungen an Oberschenkeln, Po, Hüfte oder Bauch.

  • Stabiler Hautstruktur: Menschen mit relativ straffer Haut profitieren besonders, da der Straffungseffekt des Lasers optimal zur Geltung kommt.

  • Gesunder Lebensweise: Wer sich gesund ernährt, Sport treibt und ausreichend trinkt, kann das Ergebnis langfristig erhalten und verstärken.

Nicht geeignet ist die Behandlung bei:

  • Schwangerschaft oder Stillzeit: In dieser sensiblen Phase wird generell von ästhetischen Eingriffen abgeraten.

  • Hautkrankheiten oder Infektionen im Behandlungsbereich: Bei Akne, Ekzemen oder offenen Wunden sollte zunächst eine medizinische Abklärung erfolgen.

  • Starken Übergewicht oder ausgeprägter Cellulite: Hier ist der Effekt oft nicht ausreichend sichtbar – andere Verfahren könnten effektiver sein.

  • Medikamenteneinnahme: Blutverdünner oder bestimmte Hormonpräparate können Risiken erhöhen. Rücksprache mit dem Arzt ist hier unerlässlich.

Was hilft noch gegen Cellulite?

Die Laserbehandlung gegen Cellulite ist eine gute Möglichkeit für Menschen, bei denen Fettansammlungen der Hauptgrund für Cellulite sind und die gerne auf eine Operation verzichten möchten. Es gibt jedoch auch noch weitere Möglichkeiten, die ganz ohne eine Behandlung die Dellen auf den Beinen und am Po reduzieren können:

Massage

Regelmäßige Anti-Cellulite-Massagen, bei denen die Haut gezupft, geknetet und mit speziellen Massage-Rollern bearbeitet wird, regen die Durchblutung an und fördern den Fettabbau. Dazu kann man eine Trockenbürste, eine Faszienrolle oder ein Massagegerät zur Hand nehmen.

Wechselduschen

Tägliche Wechselduschen unterstützen die Durchblutung. Wechseln Sie mehrmals zwischen warmem und kaltem Wasser, wobei Sie immer mit kaltem Wasser enden sollten. Durch die angeregte Durchblutung wird das Bindegewebe gestärkt.

Sport

Sport ist entscheidend, wenn man Cellulite loswerden möchte. Er fördert die Durchblutung, baut Fett ab und festigt das Bindegewebe. Eine Kombination aus Ausdauer- und Muskeltraining ist besonders effektiv.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung hat großen Einfluss auf das Hautbild. Vermeiden Sie gesättigte Fettsäuren, Zucker, viel Salz und Weißmehlprodukte, da diese das Bindegewebe schwächen. Setzen Sie stattdessen auf eiweißreiche Lebensmittel wie Fisch oder Geflügel und nehmen Sie viel Vitamine oder Kollagen zu sich.

Ausreichend Trinken

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr regt den Stoffwechsel an. Etwa 2 - 3 Liter Wasser pro Tag sind in der Regel ideal, wobei der Bedarf je nach körperlicher Betätigung variieren kann.

Verzicht auf Genussmittel

Nikotin und Alkohol verengen die Blutgefäße, was die Durchblutung beeinträchtigt und die Zellen weniger gut mit Nährstoffen versorgt.

Schutz vor UV-Strahlung

Zu viel Sonneneinstrahlung kann Cellulite begünstigen, da UV-Strahlen das Bindegewebe schädigen. Gönnen Sie sich daher regelmäßig eine Sonnenpause und ausreichend Sonnencreme, um das Risiko für Cellulite und zugleich Hautkrebs zu verringern.

Peeling

Peelings mit Meersalz und Olivenöl erneuern die oberste Hautschicht und lassen die Haut gesünder und glatter erscheinen. Dies kann die Dellen optisch weniger auffällig machen. Ein chemisches Peeling kann hier auch hilfreich sein. Im Anschluss kann man eine Anti-Cellulite Creme auftragen, wie die Biovolen Senfsalbe.

Abnahme

Auch wenn Cellulite ebenso sehr schlanke Frauen betreffen kann, hilft Abnehmen dabei, den Fettanteil zu verringern. Dadurch drücken sich weniger Fettzellen durch das Bindegewebe nach außen und das Erscheinungsbild von Cellulite kann reduziert werden.

Fazit

Cellulite ist keine Seltenheit – und kein Makel, für den man sich schämen müsste. Wer sich trotzdem eine glattere Haut wünscht und mit klassischen Methoden nicht weiterkommt, findet in der Laserbehandlung eine moderne, effektive Alternative. Sie ist schmerzfrei, nicht-invasiv und bietet sichtbare Ergebnisse. Allerdings ersetzt sie keinen gesunden Lebensstil – sie ist vielmehr ein unterstützender Schritt auf dem Weg zu einem ebenmäßigen Hautbild.

QUELLEN

  • Sadick N. Treatment for cellulite. Int J Womens Dermatol. 2018 Oct 22;5(1):68-72. doi: 10.1016/j.ijwd.2018.09.002. PMID: 30809581; PMCID: PMC6374708.
  • Menon A, Shauly O, Marxen T, Losken A, Faulkner HR. A Clinical Guide to the Treatment of Cellulite and Comprehensive Review of the Etiology, Pathophysiology, and Utility of Intervention. Aesthetic Plast Surg. 2024 May;48(10):1985-1992. doi: 10.1007/s00266-023-03762-9. Epub 2023 Dec 6. PMID: 38057600.
      Autor

      Lina Mattern

      Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.